G1Klimaneutraler Gebäudebestand des HBA bis 2035
Fortschritt
- Nicht begonnen
- Planung
- Umsetzung
- Laufend
Beschreibung
Ziel der Maßnahme ist es, die durch das Hochbauamt Konstanz bewirtschafteten städtischen Liegenschaften durch energetische Sanierungen des Gebäudebestands und eine Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien bis 2035 weitgehend klimaneutral zu machen. Mit dieser Maßnahme wird auch das Ziel der Klimaneutralen Verwaltung (Maßnahme SP1) wesentlich unterstützt.
Ausgangslage: Das Hochbauamt (HBA) der Stadt Konstanz bewirtschaftet etwa 170 Liegenschaften, ca. 45 % davon sind Schulen und Kitas und ca. 20 % Verwaltungsgebäude. Seit 2007 beteiligt sich Konstanz an dem Analyse- und Planungsprozess European Energy Award®. Das Energiecontrolling umfasst etwa 170.000 m2. Nach Ausrufung des Klimanotstands (2019) wurde das Budget für Sanierungen gebäudetechnischer Anlagen von 300.000 € auf 1 Mio. € (2020) aufgestockt. Für 2021 wurde das Budget nochmals um 500.000 € erhöht. Außerdem wurden zwei Personalstellen zur Begleitung dieser Sanierungen bewilligt. Zum Erreichen der Klimaschutzziele müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Neben der Steigerung der Sanierungsraten und der Sanierungstiefe ist das vor allem der Umstieg auf erneuerbare Energien.
Maßnahmenbeschreibung: Die Maßnahmen zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestands umfassen im Wesentlichen:
- Entwicklung einer Sanierungsstrategie für den klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2035 aufbauend auf bestehenden Daten (z.B. Energiekataster 2013/14 von ebök) und den vorliegenden Planungsdaten für die nächsten Jahre. Sie auch IKSK 2016 – Maßnahme K3 (heißt dort Sanierungsfahrplan). In einem ersten Schritt ist gemäß Beschluss der Lenkungsgruppe Klimaschutz vom 17. November 2020 ein Priorisierungsplan für die kommenden 10 Jahre vorzulegen (Anfang 2022).
- Moratorium Kesselersatz: Kein reiner Ersatz von Erdgaskesseln, solange kein Prioritäten- oder Sanierungsfahrplan mit dem Ziel Klima-Neutralität 2035 vorliegt. Kurzfristig sollten 50 %, bis 2035 mindestens 90 % THG-Minderung / Erneuerbare Energien erreicht werden.
- Erstellen einer Energieleitlinie (siehe IKSK 2016 - Maßnahme K2) inkl. Darlegung der Energieeffizienz- und Klimaschutzstandards (Klima-Plus-Szenario 2035 u.a. mit Moratorium Kesselersatz und Verpflichtung zum PV-Ausbau).
- Berücksichtigung der jeweils aktuellen Klimafolgekosten im Rahmen des Monitorings und der vorausschauenden Planung – derzeit gemäß Gemeinderatsbeschluss vom Januar 2021 also 115 € pro Tonne CO2-Äquivalent (zusätzlich zu der in der Energiepreisentwicklung enthaltenen CO2- und Ökosteuer.
- Weiterer Ausbau des Energiecontrollings mit Einpflegen der Strom-, Gas und Wärmezähler und regelmäßiger Verbrauchserfassung.
- Aufstockung des internen Klimafonds (Klima-Haushalt) – siehe auch Maßnahme SP 2 – um weitere 500.000 € für Klima-Plus-konforme Sanierungen bereitzustellen (maximaler Einsatz erneuerbarer Energien – siehe Moratorium Kesselersatz).
- Aufstellung ganzheitlicher Sanierungsfahrpläne für sanierungsbedürftige Gebäude.
- Potenzialanalyse der Nutzung von PV auf noch nicht genutzten Dächern und Dachflächenbereitstellung/-nutzung für den Bau von PV-Anlagen (siehe auch Maßnahme NEV5).
- PV-Ausbau bis 2023 (siehe auch Maßnahme NEV5) bzw. (nach Ertüchtigung der Statik, Verstärkung der Elektroanschlüsse und Lösung der denkmalrechtlichen Vorgaben) für alle weiteren potenziellen Anlagen bis 2028.
- Einsatz von ressourcenschonenden Materialien im Neubau und Bestand (siehe auch Maßnahme G3).
- Intensivierung der Projekte zur Nutzersensibilisierung (siehe Maßnahme K1).
- Umsetzung von Gebäudeeigenen Gebäudenetzen.
- Bereitstellung von Ankergebäuden für zukünftige Wärmenetzregionen.
- Begrenzung des Einsatzes von Biomasse als Energieträger.
Effizienz bzgl. Anschubkosten
Gesellschaftlicher Wandel (Wirkungstiefe)
Benötigte Stellen
Bereits zwei Stellen neu
geschaffen 2021. Personalbedarf ggf. im Jahr 2022
Zusatznutzen
Vorbildwirkung, Imagegewinn, Qualitätssicherung, Regionale Wertschöpfung
Priorität
CO₂-Minderungspotenzial der Maßnahme
Finanzierung
> 500.000 €Förderung: Klimaschutz-Plus Förderung und Bundesförderung (NKI)
Budget 2024
2€
Verbundene Maßnahmen
- SP1PlanungFahrplan Klimaneutrale Verwaltung bis 2035
- SP2UmsetzungKlimafonds Konstanz
- SP7UmsetzungTaskforce Klimaschutz und Integration des Klimaschutzes in die Verwaltungsstrukturen
- SP8UmsetzungTHG-Berichtspflicht der Beteiligungsunternehmen, European Energy Award
- SP9UmsetzungKlimafreundliche Beschaffung
- SP11Nicht begonnenModellprojekt: Klimaschutz-Capacity-Building für Führungskräfte
- SP13UmsetzungBerücksichtigung von Klimafolgekosten bei Investitionsentscheidungen
- SP14UmsetzungWeitere Systematisierung der Klimawirkungsprüfung von Beschlussvorlagen
- SP16PlanungNachhaltige Finanzen: Klimahaushalt
- NEV1UmsetzungMasterplan Wärme 2030 (Ausbau der strategischen Wärmeplanung)
- NEV2PlanungPlanung und Bau erneuerbar betriebener Wärmenetze
- NEV5UmsetzungAusbau von Photovoltaikanlagen und Solaroffensive
Zusammenfassung und Kontakte
Zeitleiste
Zuständige Organisationen
- HochbauamtE-Mail: Hochbauamt@konstanz.de