NEV5Ausbau von Photovoltaikanlagen und Solaroffensive
Fortschritt
- Nicht begonnen
- Planung
- Umsetzung
- Abgeschlossen
Beschreibung
Ziel der Maßnahme ist es, den Photovoltaikausbau in Konstanz so zu beschleunigen, dass die Ziele des Klima-Plus-Szenarios von etwa 150 MWpeak PV-Leistung bis 2035 erreicht werden können. Pro Jahr müssten daher etwa 120 Wpeak pro Einwohner zugebaut werden.
Ausgangslage: Mit zurzeit etwa 18,6 MWpeak oder ca. 220 Wpeak pro Einwohner liegt Konstanz im oberen Mittelfeld vergleichbarer Mittelstädte in Deutschland. Der maximale jährliche Zubau lag in den letzten 20 Jahren bei knapp 3 MWpeak (2013). Wesentliche Akteure waren bislang im PV-Bereich die Stadtwerke, die Energieagentur oder auch die WOBAK und andere größere Dacheigentümer. Über die „Solaroffensive“ wurde der Bau kleinerer Anlagen adressiert, durch Direktansprache der Stadtwerke wiederum größere Kunden. Über Zuschüsse des Grünen Strom-Labels konnten auch Projekte in die Wirtschaftlichkeit gebracht werden, die sonst gescheitert wären. Die Stadtwerke realisieren auch PV-Anlagen auf den Dächern von Stadt und WOBAK (z. B. Mieterstrommodelle, Direktlieferverträge).
Maßnahmenbeschreibung: Kern der Maßnahme ist die Intensivierung der bisherigen Aktivitäten der Stadtwerke und die Selbstverpflichtung der öffentlichen Akteure zum Ausbau der bestehenden PV-Potenziale. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollte die Ausbaurate von jährlich insgesamt 10 MWpeak erreicht werden. Ansonsten müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden.
Das PV-Paket umfasst u.a. folgende Maßnahmen, von denen viele (insbesondere bei den Stadtwerken) bereits geplant sind.
- Initiierung eines Bürgerbeteiligungsmodells in Form eines Nachrangdarlehens
- Gewinnung weiterer Kunden für Produkte mit dem Grüner Strom- und dem Grünes Gas-Label um die zur Verfügung stehenden Fördermittel z. B. zur Förderung von PV-Anlagen weiter auszubauen
- Ausbau der Solaroffensive (Business-to-Customer) für Kleinanlagen mit Anpassung der Förderkriterien (Dachvollbelegung) und Aufstockung der Beratungskapazitäten der Energieagentur (Ziel jährlich 1-2 MWpeak)
- Selbstverpflichtung der öffentlichen Einrichtungen zur Ermittlung der PV-Potenziale und zur vollständigen Umsetzung wirtschaftlicher Potenziale bis 2035 sowie zur Ertüchtigung der Dächer im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen
- Abstimmung des PV-Ausbaus mit Denkmalschutzbelangen (siehe auch G5)
- Ausweitung der eigenen Projektentwicklung für B2B – Projekte (Business-to-Business: Ziel jährlich 1-2 MWpeak)
- ASU, Fachbereich Umwelt: Erstellen einer Potenzialanalyse für Freiflächenanlagen und Anlagen, die z. B. in bestehende Straßen- und Parkinfrastruktur integriert werden können
- Jährliches Controlling der Ausbauraten
Effizienz bzgl. Anschubkosten
Gesellschaftlicher Wandel (Wirkungstiefe)
Benötigte Stellen
Aufstockung Beratungskapazität
EA (1/2 - 1 Stelle)
Zusatznutzen
Vorbildwirkung, Imagegewinn, Wertschöpfung in der Region
Priorität
CO₂-Minderungspotenzial der Maßnahme
Finanzierung
100.000 - 500.000 €Förderungen aus dem Grüner Strom- und
dem Grünes Gas-Label der Stadtwerke
Verbundene Maßnahmen
- SP2UmsetzungKlimafonds Konstanz
- SP3LaufendAktionsplattform Stadtwandel (Online-Plattform zum Maßnahmenüberblick)
- SP6UmsetzungFörderung eines Energiewende-Clusters mit Fokus aufs Handwerk - Netzwerk Solarlago
- SP10Gestrichen/verschobenKoalition der Klima-Hochschulen - zusammengeführt mit Maßnahme G4
- G1PlanungKlimaneutraler Gebäudebestand des HBA bis 2035
- G2PlanungKlimaneutraler Gebäudebestand der WOBAK bis 2035
- G4PlanungKlimaneutraler Campus der Hochschulen
- G5UmsetzungKlimaschutz und Denkmalschutz
- G8Nicht begonnenKlimaneutraler Gebäudebestand aller im städtischen Besitz befindlichen Gebäude