G2Klimaneutraler Gebäudebestand der WOBAK bis 2035
Fortschritt
- Nicht begonnen
- Planung
- Umsetzung
- Abgeschlossen
Gemeinsam mit der Immobilienwirtschaftlichen Beratung (iwb) wurden mehrere Szenarien für die notwendigen Maßnahmen an Wärmeversorgung und Gebäudehülle erstellt. Der Aufsichtsrat der WOBAK hat den Auftrag erteilt, zusammen mit den externen Partnern, insb. den Stadtwerken, die Umsetzung der Szenarien abzustimmen. Dies erfolgt gegenwärtig. Eine detaillierte technische Bestandserfassung der Gebäude erfolgt in Q3/Q4 2024. Die laufenden Sanierungsmaßnahmen werden vorangetrieben; dies betrifft gegenwärtig ca. 500 Wohneinheiten mit Maßnahmen zum Heizungstausch und zur Hüllverbesserung in verschiedenen Stadien der Planung und Umsetzung. Im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen wird auch Photovoltaik auf Bestandsdächern nachgerüstet, wo immer technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll. Gegenwärtig läuft die Installation einer PV-Anlage mit der Peakleistung von 60 kW in der Zasiusstraße, die Anfang 2025 in Betrieb genommen werden soll.
Beschreibung
Ziel der Maßnahme ist es, die WOBAK bis 2035 durch energetische Sanierungen des Gebäudebestands und eine Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien bis 2035 klimaneutral zu machen.
Ausgangslage: Die WOBAK hat eine Vorbildfunktion für die Umsetzung der Klimaschutzziele. Die WOBAK hat bereits in der Vergangenheit viele Maßnahmen umgesetzt, um den Bestand an Wohnungen auf einem hohen Qualitätsniveau zu halten (siehe Kapitel 7.2).
Maßnahmenbeschreibung: Mögliche Maßnahmen zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestands lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Entwicklung einer Sanierungsstrategie für den gesamten Gebäudebestand bis zum Jahr 2035 im Rahmen der bei der WOBAK in Arbeit befindlichen eigenen Klimaschutzstrategie inkl. detailliertem Plan (Welche Gebäude? / Wann? / Was muss gemacht werden? / Was wird das in etwa kosten?) auf Basis der aktuellen Datenlage (z.B. Energiekennzahlen, spezifische Sanierungskosten, übliche Sanierungszyklen etc.). Die Sanierungsmaßnahmen haben zum Ziel, den maximalen Einsatz erneuerbarer Energien zu ermöglichen („Niedertemperatur-ready“, d. h. z. B. Senken der Vorlauftemperatur auf unter 55°C). In den kommenden Jahren sollte ein Heizungstausch erst dann erfolgen, wenn ein Sanierungsfahrplan (unter Berücksichtigung der Wärmeversorgungsstrategie im Quartier) vorliegt. Erdgaskessel sollten nur noch für die Spitzenlast eingesetzt werden und restliche Ölanlagen zeitnah ersetzt werden.
- Einführung eines umfassenden Energiemanagements inkl. Datenerfassung und -auswertung zur Identifikation von Fehlsteuerungen und Problemen bei den Energieerzeugungsanlagen (insbesondere bei komplexeren, kombinierten Heizungs- und zukünftig auch Lüftungssystemen), um hier kurzfristig reagieren zu können.
- Entwicklung und Etablierung eines Berechnungsmodelles zur Bewertung der Sanierungsinvestitionen auf Basis von Gesamtkosten (Kalt- und Warmmiete) und der Lebenszykluskosten und unter Berücksichtigung der Klimafolgekosten in Höhe von zurzeit etwa 195 €/Tonne CO2-Äqv..
- Umsetzung von innovativen Pilotprojekten im Bestand (etwa ein Projekt pro Jahr) um aufzuzeigen, wie ein klimaneutraler Gebäudebestand erreicht werden könnte, welche Hemmnisse dabei auftreten und wie diese beseitigt werden können (auch in Bezug zur Bundes- und Landespolitik).
- Potenzialanalyse der Nutzung von PV auf noch nicht genutzten Dächern und Dachflächenbereitstellung/-nutzung für den Bau von PV-Anlagen inkl. Mieterstrommodellen (über die SWK oder die WOBAK selbst).
- Einsatz von ressourcenschonenden Materialien im Neubau: Bspw. Umsetzung von Neubauprojekten in Holzmodulbauweise. Tiefgaragen sollten nur in Spezialfällen in Einklang mit dem Klima-Plus-Mobilitätskonzept des Quartiers entstehen.
- Weiterführung der Projekte zur Nutzersensibilisierung, bspw. Kooperation mit der Caritas bzgl. des Angebots von Stromsparchecks.
- Prüfung der Gebäude zum Einsatz serieller Sanierung (siehe z.B. dena-Projekt).
Flankierend führt die Stadt Konstanz ein Förderprogramm ein, mit dem innovative Pilotprojekte der WOBAK und anderer Bauträger gefördert werden.
Effizienz bzgl. Anschubkosten
Gesellschaftlicher Wandel (Wirkungstiefe)
Zusatznutzen
Vorbildwirkung, Imagegewinn, Qualitätssicherung, Regionale Wertschöpfung
Priorität
CO₂-Minderungspotenzial der Maßnahme
Finanzierung
> 500.000 €ggf. SP2 Klimafonds
Verbundene Maßnahmen
- SP2Umsetzung (Umsetzung)Klimafonds Konstanz
- SP8Umsetzung (Umsetzung)THG-Berichtspflicht der Beteiligungsunternehmen, European Energy Award
- SP13UmsetzungBerücksichtigung von Klimafolgekosten bei Investitionsentscheidungen
- NEV1Umsetzung (Umsetzung)Masterplan Wärme 2030 (Ausbau der strategischen Wärmeplanung)
- NEV2Planung (Planung)Planung und Bau erneuerbar betriebener Wärmenetze
- NEV5Umsetzung (Umsetzung)Ausbau von Photovoltaikanlagen und Solaroffensive
Zusammenfassung und Kontakte
Zeitleiste
Zuständige Organisationen
- WOBAKE-Mail: info@wobak.de