G5Klimaschutz und Denkmalschutz
Fortschritt
- Nicht begonnen
- Planung
- Umsetzung
- Laufend
Das Solarkataster für die Altstadt mit der Zielsetzung eines denkmalverträglichen PV-Ausbaus ist fertiggestellt und publiziert. Aktuelle Fallzahlen werden noch ermittelt. Ein Konzept für PV in der Sierenmoossiedlung befindet sich in der Ausarbeitung.
Beschreibung
Um das Ziel eines Ausbaus auf insgesamt 150 MWpeak Photovoltaik-Leistung bis 2035 im Stadtgebiet zu erreichen, sollten auch die Denkmalschutzrestriktionen in diesem Bereich angepasst werden. Gemäß Energienutzungsplan (2018, S. 53) entfallen vom verbleibenden Dachflächenpotenzial etwa 15 % auf denkmalgeschützte Gebäude. Denkmalschutz möchte städtebauliche oder bauliche Errungenschaften der Geschichte schützen und für die Zukunft bewahren. Auch im Klimaschutz geht es darum, die Welt von morgen durch das Handeln von heute in einem Zustand zu bewahren, der sie für alle Menschen lebenswert erhält. Die Interessen des Denkmal- und Klimaschutzes sind daher nicht weit voneinander entfernt (Zitate aus der Bachelorarbeit von Faido Ewald: „Möglichkeiten für Photovoltaikanlagen auf Denkmalen in Berlin“). Gerade in Städten wie Konstanz, bei denen die Stromerzeugung aus Windkraft sehr begrenzt und auch die Potenziale für PV-Freiflächenanlagen überschaubar sind, bieten die Dachflächen häufig das größte Potenzial zur Nutzung erneuerbarer Energie im Strombereich. Dieses Potenzial sollte daher soweit wie möglich genutzt werden. Es bedarf dazu einer Neuorientierung bei der Abwägung von Klimaschutz und Denkmalschutz. Im Rahmen der Maßnahme erarbeitet die Stadt, zusammen mit weiteren Akteuren (Uni, Kirchen etc.) daher einen Kriterienkatalog für den PV-Ausbau, der sowohl den Klimaschutzbelangen als auch dem Denkmalschutz Rechnung trägt.
Besonders eilig ist die Frage im Bereich des Sanierungsgebiets Stadelhofen (siehe Maßnahme NEV7) und insgesamt des denkmalgeschützten Ensembles „Altstadt“. Anhand des Gebiets sollte die Problematik bis Mitte 2022 beispielhaft erörtert und gelöst werden, auch um interessierten GebäudeeigentümerInnen z. B. eine Einschätzung anhand unterschiedlicher Dächerkategorien zu ermöglichen. Da der Aufwand für Einzelfallprüfungen hoch ist, wird eine entsprechende Vor-Kategorisierung als hilfreich erachtet.
Verbundene Maßnahmen
- SP1PlanungFahrplan Klimaneutrale Verwaltung bis 2035
- SP4UmsetzungKonstanzer Breitenförderung Klima Plus
- SP5Gestrichen/verschobenAusbau der Beratungskapazitäten - zusammengeführt mit Maßnahme NEV3
- NEV4UmsetzungFörderung von Leuchtturm-Sanierungen
- NEV5UmsetzungAusbau von Photovoltaikanlagen und Solaroffensive