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NEV6bIntegrierte Quartierskonzepte - Industriegebiet

Fortschritt

  • Nicht begonnen
  • Planung
  • Umsetzung
  • Laufend

Klimaschutzbericht

Bericht: 1.7.2023 31.12.2023
9. Klimaschutzbericht (01/24)

Statusbeschreibung

Seit Februar werden vorrangig die Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien vorangebracht, die Potentialflächenanalyse für Dachflächennutzung mit Photovoltaikanlagen oder Parkflächen mit Solarcarports für erste Unternehmen konkretisiert und die Ist-Situation hinsichtlich Energieverbrauch und dem Einsatz erneuerbarer Energien einzelner Unternehmen analysiert. Hierbei wurden individuelle energetische Beratungen und Kontakte vermittelt, sowie hinsichtlich der Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene beraten. Das bestehende städtische Förderprogramm Energetische Bestandssanierung wurde um eine Leuchtturmförderung für Unternehmen/ Nicht-Wohngebäude erweitert. Zudem wurden erste Maßnahmen den sich verändernden, konkretisierenden gesetzlichen (GEG, EnEfG, EEG, WPG, Solarpflicht gemäß LBO) und planerischen Grundlagen (kommunale Wärmeplanung) angepasst oder ggfs. ergänzt. Da im Industriegebiet vorerst nicht mit einem Wärmenetzbau seitens der Stadtwerke gerechnet werden kann, bietet sich die Chance für kleinere Initiativen der Unternehmen vor Ort, die bspw. anfallende Prozessabwärme für sich selbst und andere energetisch nutzbar machen und/oder gemeinschaftliche Wärmenetze zu initiieren. Das Sanierungsmanagement und ambitionierte Unternehmen konnten hier erste Ideen austauschen, sie werden aktuell näher untersucht, um ggfs. Machbarkeitsstudien anschließen zu können. Gemeinsam mit solarLAGO e.V., der Wirtschaftsförderung und dem Klimawirtschaftsförderer, sowie der Energieagentur des Landkreises Konstanz und den Energieberatern der Stadtwerke Konstanz konnten hinsichtlich Beratungen und strukturellem Vorgehen inhaltliche Konformität und gemeinsames Agieren abgestimmt werden. Für das kommende Jahr 2024 wurden Planungen für eine umfangreiche, serielle Beratungskampagne begonnen um die Beratungs- und Informationseffektivität steigern zu können, was dem Ziel dient, die Sanierungsquote bei Bestandsgebäuden in Konstanz von aktuell ca. 1,5 % in Richtung der angestrebten 5 % anzuheben. Ergänzung AKS: Aufgrund der notwendigen Neubesetzung der "Stelle zum Sanierungsmanagement im Industriegebiet" sind Verzögerungen im Zeitablauf zu erwarten.
Bericht: 1.1.2024 30.6.2024
10. Klimaschutzbericht (07/2024)

Statusbeschreibung

Zum 01.04.2024 wurde die Stelle des Sanierungsmanagements Industriegebiet neu besetzt. Nach dem Kennenlernen der wichtigsten Schnittstellen und Akteure sowie der Besonderheiten des Gebiets wurden die bereits angestoßenen Gespräche wiederaufgenommen. Im Rahmen dessen konnten individuelle Umsetzungsstrategien und Lösungsvorschläge präsentiert und Kontakte vermittelt werden. Ebenso wurde auf Fördermöglichkeiten auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene hingewiesen. Am 06.06.2024 fand der Projekt-Kick-Off für die serielle Beratungskampagne "Energiekarawane" für den Herbst 2024 statt. Von dieser aufsuchenden Energieberatung verspricht man sich, die Sanierungsquote im Industriegebiet nachhaltig zu erhöhen. Des weiteren soll die Kampagne mit der Präsentation von und der Beratung zu weiteren Maßnahmen flankiert werden. So sollen Themen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien sowie der Umstieg auf nachhaltigere Mobilitätformen ebenso untergebracht werden. Hierfür sollen neben dem Verein solarLAGO e.V., der Wirtschaftsförderung, der Energieagentur des Landkreises Konstanz und den Stadtwerken Konstanz auch lokale Wirtschafts- und Handwerksunternehmen eingebunden werden (Ziel: Etablieren eines Netzwerks und Erhöhung der Sichtbarkeit des Sanierungsmanagements).

Beschreibung

Ausgangslage:

Mit der Erstellung des integrierten Quartierskonzeptes Industriegebiet wurde eine wichtige Grundlage erarbeitet, um die Konstanzer Klimaschutzbelange aus dem „Klima-Plus-Szenario“ auf Quartiersebene überzuführen und somit die Transformation hin zu einem weitestgehend klimaneutralen Industriegebiet bis 2035 voranzubringen.

Das integrierte Quartierskonzept „Industriegebiet“ beleuchtet schwerpunktmäßig zwei Teilgebiete:

  • Stadtviertel „Unterlohn“: Quartier mit Nachverdichtungen und vermehrter Nutzungsmischung (u. a. in Verbindung mit Bebauungsplanänderung/Strukturkonzept)
  • Stadtviertel „Grubwiesen“ einschließlich Areal „Verkehrslandeplatz“: Entwicklung neuer Gewerbeflächen auf dem Nordteil des Verkehrslandeplatzes

Das Quartierskonzept behandelt im Gesamtkontext des Industriegebiets Punkte wie Flächeneffizienz bei baulichen Veränderungen, ökologisch und/oder funktional genutzte Dach- und Fassadenflächen, Infrastruktur für umweltfreundliche Mobilität, energetische Einsparpotenziale im Gebäudebestand usw.. Zudem wurde für das Gebiet „Grubwiesen“ ein Energiekonzept entwickelt, das eine mögliche Nutzung gewerblicher Abwärme für die Wärmeversorgung des „Verkehrslandeplatz Nord“ (Neubauten) aufzeigt.

Maßnahmenbeschreibung:

Mit der Akteursbeteiligung und den Vor-Ort-Begehungen wurden bereits während der Projektlaufzeit der Erstellung des Quartierskonzeptes, die Vernetzung zwischen den Akteuren und der Umsetzungsprozess der beschriebenen Maßnahmen angestoßen.

Der Prozesses zur Umsetzung der im Quartierskonzepts beschriebenen und bewerteten Maßnahmen wird durch die Stelle zum Sanierungsmanagement im ASU ausgeführt.

Schwerpunkte im Rahmen der Maßnahmenumsetzung werden sein:

- Beratungen vor Ort zur Realisierung von Effizienz- und Energieeinsparpotenzialen in den Unternehmen (insbesondere der Großverbraucher) als auch gezielte Ansprache von Gebäudenutzern und -eigentümern zum Ausbau erneuerbarer Energien (insbesondere PV) und zur Nutzung regenerativer Energiequellen zur Strom-, Wärme- und Kältebedarfsdeckung.

- Neben der gezielten Ansprache von Akteuren vor Ort, werden auch Informationskampagnen und -veranstaltungen im Quartier durchgeführt, um so u.a. auf Beratungsangebote, Förderprogramme aufmerksam zu machen und allgemein die Sensibilisierung für die Themen zum Klimaschutz, Klimawandelanpassung und zur Steigerung der Attraktivität des Quartiers als Standort für Arbeitende aber auch zur Steigerung der Aufenthaltsqualität im Allgemeinen (gemeinsame Begegnungsräume, unternehmensübergreifende Angebote) zu erhöhen.

- Vernetzung von projektbezogen Akteuren (innerhalb als auch von außerhalb). Hierbei sollen insbesondere die Synergieeffekte zur Hebung der industriellen/ gewerblichen Abwärmepotenziale aufgezeigt und dahingehend Vorhaben in die Umsetzung begleitet werden.

  • Effizienz bzgl. Anschubkosten

  • Gesellschaftlicher Wandel (Wirkungstiefe)

  • Zusatznutzen

    Vorbildwirkung, Imagegewinn, Wertschöpfung

  • Priorität

  • CO₂-Minderungspotenzial der Maßnahme

  • Finanzierung

    50.000 - 100.000 €

    KfW-Programm 432: 75% Förderung für integrierte Quartierskonzepte und SanierungsmanagerInnen

Zusammenfassung und Kontakte

Zeitleiste

1.2.2023 → Laufend

Zuständige Organisationen

Letzte Aktualisierung 19.11.2024